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Keltisches Oppidum in Třísov

Eines der bedeutendsten südböhmischen urzeitlichen Denkmäler.

Zum Oppidum führt ein Lehrpfad mit Informationstafeln, wo Sie viel über die Geschichte dieses Keltensitzes erfahren. An das mächtige Oppidum mit einer Fläche von 26 ha erinnern zwei Linien der Wälle.

Ideal ist es, die Besichtigung des Oppidums mit dem Besuch der etwa einen Kilometer entfernten Burgruine Dívčí kámen (Maidstein) zu verbinden.

Geschichte

Das Oppidum in Třísov entstand irgendwann nach dem Jahr 150 v. Chr. und ist die südlichste keltische befestigte Siedlung in Böhmen. Die Kelten, die auf dem böhmischen Gebiet durch den Stamm der Boier repräsentiert wurden (daher auch der Name Bohemia), erreichten gerade in jenen Zeiten die größte Blütezeit.

Das Oppidum in Třísov hatte in seiner Zeit offenbar eine außergewöhnliche Stellung, auch als der nächste Treffpunkt der keltischen Kultur mit der römischen Zivilisation. Davon zeugen auch mehrere Funde der römischen Keramik, die auf dem Gebiet des Oppidums gefunden wurde. Eine große Entwicklung erlebten hier auch Eisenhüttenwesen und Glasmacherkunst. Die meisten Funde werden im Prager Nationalmuseum aufbewahrt.

Einzigartig ist die Befestigung, die nur aus Třísov bekannt ist. Im Mauerwerk der mächtigen doppelten Außenmauern sind in zusammenhängenden Reihen senkrecht flachgelegte große Steine angebracht. Sie machen so den Eindruck, dass es um einen Bau aus riesengroßen Steinen geht.

Einzigartig sind auch weitere Befestigungselemente, 2 mächtige Tore und 2 Akropolen mit einem achteckigen Tempel, der auf unserem Gebiet einmalig ist.